HBCI

Homebanking Computer Interface (HBCI) ist eine sichere und standardisierte Schnittstelle für das Homebanking. Dabei werden Übertragungsprotokolle, Nachrichtenformate und Sicherheitsverfahren definiert. Entwickelt wurde es 1996 von verschiedenen Bankengruppen und vom Zentralen Kreditausschuss (ZKA) beschlossen und veröffentlicht. HBCI ist eine standardisierte Schnittstelle für das Homebanking.

Das HBCI-System ist also ein Kommunikationssystem zwischen Bank- und Kundenrechner. Es besteht aus der HBCI-Chipkarte des Kreditinstituts, einem Kartenlesegerät und dem Kundencomputer mit der Banking-Software. Der Kundenrechner ist dabei über einen Onlinezugang mit dem Bank-Server verbunden. Die Aufträge werden lokal vorbereitet und vom Kunden mit seiner HBCI-Chipkarte und seinem PIN-Code am Kartenlesegerät bestätigt. Daraufhin folgt die digitale Signatur mit dem Signier-Schlüssel. Danach wird der vorbereitete Auftrag vom Kunden-Client verschlüsselt an den Bank-Server übertragen und dort bearbeitet.

HBCI ist multibankfähig und kann auch für andere Transaktionsdienste wie Online-Brokerage eingesetzt werden. Darüber hinaus zeichnet es sich durch eine dreifach geschützte Sicherheit. Diese beinhaltet die Verschlüsselung mit dem DES-DES-Verfahren (DDV) oder dem RSA-Verfahren und die Übertragung mit dem SSL-Protokoll, die digitale Signatur sowie die öffentlichen und privaten Datenschlüssel für die Kommunikation zwischen Kunde und Bank. Die Autorisierung erfolgt beim Verbindungsaufbau. Der Benutzer meldet sich mit seinem Passwort bei seinem Bank-Server an. Bei erfolgreicher Anmeldung und nach Angabe der Limits kann der Kunde seine Transaktionen durchführen, die mit der digitalen Signatur abgeschlossen werden. Die digitale Signatur verwendet eine RSA-Signatur-Chipkarte, die mit einem Schlüsselpaar arbeitet.

Seit 2002 wird für die HBCI-Technik die Bezeichnung Financial Transaction Services (FinTS) genutzt und durch das PIN/TAN-Verfahren und den Einsatz von Signaturkarten ergänzt.