Sparplan

Ein Sparplan ist eine Form der Geldanlage, die die Möglichkeit bietet, monatlich feste Beträge anzusparen. Viele Kreditinstituten bieten Sparpläne in der Regel für Bank-, Fonds-, ETF-, Riester-, VL- oder Tagesgeld-Sparpläne an, die Ihnen dabei helfen Schritt für Schritt eine ordentliche Rücklage aufzubauen.

Ein Sparplan eignet sich besonders gut, wenn der Sparer auf einen ganz bestimmtes Ziel hin spart. Dies kann zum Beispiel der Führerschein oder das erste eigene Auto sein. Da hier die Preiskosten schon vorhergesehen werden können, lässt sich anhand des Sparzeitraums die Sparrate ganz einfach festlegen. Um sein Sparziel zu erreichen ist es selbstverständlich wichtig den Sparplan nicht vorher aufzugeben, sondern diese konsequent bis zum Ziel zu halten. Sinvoll ist es Sparrate bereits am Monatsanfang bzw. nach Geldeingang einzuzahlen – so hat man erst gar keine Gelegenheit das Geld für andere Zwecke zu verwenden.

Anbei eine kleine Übersicht der verschiedenen Sparplan-Variationen:

Banksparplan:

Bei einem Banksparplan ist in der Regel die gute Planbarkeit ein absoluter Vorteil. Denn bereits bei Abschluss des Banksparplans mit fest vereinbarten Zins weiß man von Beginn an, wie viel Geld es am Ende der Sparphase gibt. Alternativ werden von einigen Bankinstituten auch Banksparpläne mit variablem Zinskonditionen angeboten. Im ersten Jahr wird ein fester Zins vereinbart, danach ist dann abhängig von der Marktsituation. Der Nachteil bei dieser Variante ist, dass man nicht weiß, wie viel Geld sich am Ende auf dem Konto angesammelt hat.

Fondsparplan:

Ein Fondsparplan bietet gute Renditechancen, wenn das Geld mindestens 10 oder sogar 15 Jahre anlegen wird um so eventuell zwischenzeitliche Tiefphasen am Markt wieder auszugleichen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass das Geld nicht nur auf einen einzigen Fonds gesetzt wird, sondern und in kleineren Summen breit gestreut wird (Diversifikation). In der Anlegung ist ein Fondssparplan zwar recht kostenintensiv, lohnt sich aber vor allem für jüngere Berufstätige, da so mit regelmäßigen kleinen Beträgen fürs Alter vorgesorgt werden kann.

ETF-Sparplan:

Mit einem ETF (Exchange-traded fund) sparen Sie auf einen sogenannten Indexfonds. Die Wertentwicklung dieses Indexfonds orientiert sich an einem Aktienindex (DAX, Dow Jones etc.) oder einem Themenindex (Technologie, Rohstoffe etc.). Der Sparer legt dabei jeden Monat einen festen Betrag zurück und die Bank investiert das Geld für den Sparer in ETF-Anteile. Hierbei werden die Vorteile aus zwei Welten genutzt, da Indexfonds die Möglichkeit bieten, Geldanlagen bequem und günstig mit einer gewissen Risikostreuung anzulegen. Dabei ist man nicht von der Kursentwicklung einzelner Aktien abhängig, sondern von der Entwicklung ganzer Aktienmärkte.

Riester-Banksparpläne:

Riester Banksparpläne eignen sich besonders für ältere Sparer ab 50+. Diese Sparplan bietet eine hohe Sicherheit, zudem werden Verbrauchern in der Ansparphase keine Gebühren berechnet. Besonders interessant ist dieser also, wenn nur noch wenige Jahre bis zur Rente übrig und die zu leistenden Beiträge eher gering sind. Als langfristiger Sparplan für junge Leute ist der Riester Banksparplan jedoch ungeeignet, da über längere Laufzeiten die Rendite von Riester Banksparplänen trotz des Kostenvorteils viel zu gering ausfallen.

Die Vorteile eines Riester-Banksparplans sind neben der geringen Kosten die staatliche Förderung durch Altersvorsorgezulagen und Sonderausgabenabzug sowie die sichere Verzinsung und vollständige Beitragsgarantie (Kapitalgarantie). Zudem ist er auch sicher bei Hartz 4 und vor Pfändung. Besonders nachteilig ist jedoch, dass neben der geringen Verzinsung bei der Verrentung bis zu 30% des Vertragsguthabens in eine Versicherungslösung fließen, um die Verrentung auch über das 85. Lebensjahr hinaus zu gewährleisten. Dies ist gesetzlich vorgeschrieben, da ungewiss ist welche Verrentungsgrundlagen in den vielen Jahren oder Jahrzehnten für diese Langlebigkeitsabsicherung gelten werden.

VL-Sparplan (Vermögenswirksame Leistungen):

Eine vermögenswirksame Leistung wird Ihnen vom Arbeitgeber zusätzlich zu Lohn oder Gehalt gezahlt. Zum Jahresende erhalten Sie dadurch eine zusätzlich Arbeitnehmer-Sparzulage, wodurch jeder Anleger ohne finanzielle Abstriche ein kleines Vermögen aufbauen kann. Einen Anspruch auf Vermögenswirksame Leistungen gibt es allerdings nicht, da der Arbeitgeber dies auf freiwilliger Basis einrichtet kann (wenn dazu keine tarifvertragliche Vereinbarung besteht). Arbeitnehmer haben die Möglichkeit die Vermögenswirksamen Leistungen in verschiedene Anlageprodukte anzulegen.

Tagesgeld-Sparplan:

Mit dem Tagesgeld-Sparplan kann besonders gezielt sparen und eignet sich für jeden, der flexibel und ohne Risiko sparen möchte. Angeboten werden Tagesgeld-Sparpläne von vielen Banken. Die Funktionsweise ist recht einfach: Monatlich wird ein festgelegter Betrag vom Girokonto auf das Tagesgeldkonto gebucht. Die Vorteile eines Tagesgeld-Sparplans bestehen darin, dass man den gewünschten Sparbetrag zu jeder Zeit seiner individuellen Finanzlage anpassen sowie auch ohne Kündigungsfrist beenden kann. Dies ist bei anderen Sparplänen in der Regel nicht möglich.

Der Nachteil bei diesem Sparplan ist allerdings, dass der Zins immer an die allgemeine Zinsentwicklung angepasst wird. So kann es jederzeit zu einer Erhöhung sowie auch Absenkung des gewährten Zinssatzes kommen. Daher erhalten Anleger bei der Kontoeröffnung oft die Zinskonditionen für einen gewissen Zeitraum garantiert.